Damit das Motorkühlsystem seinen Zweck erfüllen kann, wird mithilfe einer mechanischen Wasserpumpe das Kühlmittel durch das komplette Schlauch- und Leitungssystem der Wasserkühlung geleitet. An der Front des Fahrzeugs sorgt der Kühler dafür, dass das Kühlmittel die aufgenommene Wärme wieder an die Umgebung abgeben kann. Die Temperatur des Kühlers wird hierbei mithilfe von zwei Modulen geregelt. Dabei wird der Kühlkreislauf in zwei voneinander getrennten Kühlmittelkreisläufen aufgeteilt.

Wissenswert: Der Kühler wird dem großen Kühlmittelkreislauf zugeordnet. Bei dem kleinen Kühlmittelkreislauf handelt es sich um den Weg des Kühlmittels, den es vom Kühler zurück zum Motor nimmt. Sobald der Busmotor unter voller Last läuft, schaltet sich der Kühler dazu. Dieser leitet zusätzlich Luft durch den Kühler, wodurch die Effizienz der Motorkühlung verbessert wird. Abhängig vom Bus und dessen Leistung arbeitet der Lüfter entweder hydromechanisch oder elektrisch.

Welchen Zweck erfüllt die Kühlmittelflüssigkeit?

Die Kühlerflüssigkeit im Busmotor hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen. So soll sie nicht nur den Motor kühlen, sondern auch verhindern, dass der Kühlmittelkreislauf im Winter einfriert. Zudem soll die Kühlerflüssigkeit dafür sorgen, dass es im Kühlersystem zu keiner Korrosion kommt. Natürlich dient Kühlmittelflüssigkeit in Form von Motoröl auch dazu, dass die beweglichen Motorteile entsprechend geschmiert werden. Gleichzeitig schützt die Kühlerflüssigkeit die empfindlichen Papier-, Gummi- und Kunststoffteile des Kühlerkreislaufs vor Schäden.

Aus den genannten Gründen ist eine optimale Mischung von Kühlwasser und Kühlmittelzusatz unerlässlich!

Die Aufgabe des Kühlwassers

Wasser besitzt erstklassige Eigenschaften als Wärmeträger. Eigenschaften, die sich verschlechtern, wenn dem Kühlwasser zu viel Frostschutz hinzugefügt wird.

Tipp: Die Hinzugabe des Frostschutzmittels sollte das vorgegebene Verhältnis nicht überschreiten, da der Gefrierpunkt sonst wieder ansteigt.

Beispiel: Mischt man das Kühlwasser mit Frostschutz in einem Verhältnis von 50 zu 50 erreicht man einen Frostschutz von – 45 Grad Celsius. Würde man nur Frostschutzmittel im Kühlerkreislauf verwenden, würde der Frostschutz bei gerade mal – 15 Grad Celsius liegen.

Warum darf der Kühlerflüssigkeit nicht zu viel Frostschutzmittel hinzugefügt werden?

Durch zu viel Frostschutzmittel verschiebt sich nicht nur der Siedepunkt, sondern auch die Motorentemperatur verändert sich. Eben das ist das Problem, denn selbst minimale Temperaturabweichungen können den Motor des Busses ernsthaft schädigen. So können z. B. einzelne Motorteile schneller verschleißen.

Das Kühlmittel und der Wasserkühler: Darauf müssen Sie achten

- Prüfen Sie regelmäßig die Kühlwassermenge im Kühler

- Alle 50 000 - 100 000 km muss die komplette Kühlerflüssigkeit ausgetauscht werden.

Achtung: Ist bei einer Überprüfung des Kühlwassers eine starke Verfärbung sichtbar (Motoröl), ist davon auszugehen, dass die Zylinderkopfdichtung beschädigt ist.

Das sollten Sie über Frostschutzmittel wissen

Klassische Frostschutzmittel setzen sich aus 80% Glykol und verschiedenen Zusätzen zusammen. Während das Glykol verhindert, dass die Flüssigkeit im Wasserkühler friert, sorgen die Zusätze für die nötige Schmierung bzw. den Korrosionsschutz. Achtung, achten Sie beim Kauf des Frostschutzmittels darauf, dass das Mittel zu Ihrem Busmodell passt, da anderenfalls die Zylinderkopfdichtung und die Kühlerschläuche Schaden nehmen können.

Tipp: Um Kühlmittel schnell zu unterscheiden, kann man sich an den Farben orientieren. Achten Sie darauf, dass Sie niemals verschiedene Farben vermischen, da diese miteinander reagieren und den Motor schädigen können.

Achtung, verwenden Sie für den Wasserkühler niemals reines Wasser, da die Teile des Kühlersystems sonst korrodieren können. Ist das der Fall, müssen Kühlmittelpumpe, Thermostat und Kühler ausgetauscht werden.

Kühlmittel austauschen oder nachfüllen: Darauf müssen Sie achten!

Kühlmittel sind giftig, daher ist ein direkter Hautkontakt unbedingt zu vermeiden!

Tipp: Mithilfe eines Prüfers lässt sich die Konzentration des Kühlmittels jederzeit überprüfen.